Die häufigsten Fragen findest Du hier zusammengefasst
Dein DUO AGRO Lexikon
Produkte und Qualität
Der Dartdrop Test unterliegt der internationalen Norm ASTM D 1709 und ist darum besonders exakt, verlässlich und vergleichbar. Dieser Test dient unter Wiederholung dazu, die Durchstoßfestigkeit einer Folie zu bestimmen. Die Folie wird hierzu eingespannt (ohne Falten) und ein Fallbolzen mit variablem Gewicht wird auf die eingespannte Folie fallen gelassen. Ermittelt wird das Gewicht, bei dem der Fallbolzen in 50% der Fälle die Folie durchstößt. So wird bestimmt, mit welchem Gewicht die Folie belastet werden kann. Dartdrop ist also ein Wert um die Durchstoßfestigkeit einer Folie zu beschreiben.
Der Kettfaden wird im Webstuhl in Längsrichtung aufgespannt und läuft parallel zur Webkante. Kettfäden sind durch die Fachbildung höheren mechanischen Belastungen ausgesetzt als Schussfäden. Um Fadenbrüchen und starkem Abrieb vorzubeugen, sind sie besonders stabil gefertigt. In der Regel ist der Schussfaden dünner als der Kettfaden. Kettfäden in einem Rundballennetz haben eine besondere Verantwortung und sollten besonders hochwertig sein, um ein Zerfallen des Rundballens zu verhindern.
Die unterschiedlichen Polymerklassen unterscheiden sich in ihren bestimmten, mechanischen Eigenschaften aufgrund der unterschiedlichen Vernetzung und ihrer Hitzebeständigkeit (Schmelzpunkt). Diese Einteilung nach mechanisch-thermischem Verhalten erfolgt in drei Kategorien, an deren Ansprüchen ihre Qualität definiert wird: Thermoplaste, Duroplaste und Elastomere. Kunststoffe werden durch verschiedene Polyreaktionen erzeugt: Polymerisation, Polykondensation und Polyaddition. Die Qualität eines Kunststoffs wird auch daran gemessen, wie viele Füllstoffe ("Streckmittel") verarbeitet sind. Diese Füllstoffe haben nicht nur einen Einfluss auf den Preis (billig bei reduzierter Qualität), sondern können auch als "aktive Füllstoffe" ggf. die mechanische Beanspruchung verbessern (Beispiel Kettfäden im Rundballennetz) Wichtige Füllstoffe sind unter anderem: Kreide, Sand, Kieselgur, Glasfasern und -kugeln, Zinkoxid, Quarz, Holzmehl, Stärke, Graphit, Ruße und Talkum. Wichtig sind Füllstoffe auch, um die Entflammbarkeit der Kunststoffe zu minimieren. Ruß kommt dabei eine besondere Bedeutung zu (Autoreifen, Folien, Dachbahnen). Ruß ist chemisch beständig und damit witterungsstabil. Als färbender Stoff ist Ruß lichtstabil und bleicht nicht aus. Durch seine hohe UV-Absorption sorgt er für UV-Schutz des Materials. Auch Verstärkungsstoffe (reinforcement) werden in Kunststoffen eingesetzt. Folge ist die Verbesserung mechanischer und physikalischer Eigenschaften, wie Elastizität oder Biegefestigkeit. Beispiele sind Glasfasern, Kohlenstofffasern oder Flachs und Jute. Diese können den Kunststoff auch teurer machen.
Mantelfolie oder die sogenannte Netzersatzfolie ist ein Ersatzprodukt für Rundballennetze, die im landwirtschaftlichen Bereich verwendet werden. Mantelfolie hat eine geschlossene Oberfläche. Sie “ummantelt” gepresste Rundballen und hält diese damit in der Form stabil. Mit 2 Lagen Mantelfolie kann man theoretisch die Anzahl der Lagen Wickefolie um 2 Lagen reduzieren. Hierbei ist immer das Ballengewicht, Art und Qualität des Futters mit zu berücksichtigen. Der Vorteil gegenüber einem Rundballennetz liegt klar im ökologischen Faktor. Denn die Mantelfolie kann zusammen mit der Stretchfolie in die Entsorgung gegeben werden. Ein weiterer Vorteil ist das restlose Entfernen der Folie beim Öffnen der Rundballen. Es bleiben keine Kunststoffreste im Futter!
Die Materialstärke beschreibt in der Agrarfolien Herstellung der µ- ("Mü") Wert im Verhältnis zum Dartdrop, und in der Bindegarn und Rundballennetz Herstellung die Reißfestigkeit pro Kilogramm. Rohstoffqualität, Materialherstellung, Füllstoffe und Recyclinganteile sind die wesentlichen Qualitätsfaktoren. Der Einsatz von hochwertigen Rohstoffen in der Produktion bestimmt somit auch den Einsatzzweck. Produkte mit geringerer Rohstoffqualität kann man bereits an einem besonders günstigen Preis als qualitativ weniger anspruchsvoll erkennen. Hier kommt es auf Nutzen und Kosten genau an.
Mehrschichtige Folien sind Folien, die aus mehreren verschiedenen dünnen Lagen von Folien bestehen und in einem speziellen Verfahren zu einer Folie geeint werden, auch Coex-Folie genannt. Durch das Zusammenführen dieser Schichten in einem speziellen Herstellungsprozess entsteht eine sehr robuste, aber nicht automatisch besser schützende Folie.
Mehrschichtfolien werden in vielen industriellen Bereichen als flexible Verpackungen eingesetzt. Im weiteren in der Landwirtschaft und Medizin. Für die Produktion von 7-lagigen Hochleistungs-Agrar-Stretchfolien für beste Silage und höchste Futterqualität wird die modernste Technologie verwendet. Es entstehen Folien mit enorm hoher Reiß- und Durchstoßfestigkeit, gepaart mit einer starken Klebkraft. Ein weiterer Pluspunkt ist die hohe Vorstreckmöglichkeit.
Der Mikrometer misst die Dicke oder Stärke von Kunststofffolien, Papier u.ä., die in sogenannten µm (Mikron, mic., micron) angegeben werden. 1 µm (Aussprache: mü) entspricht einem Tausendstel Millimeter (0,001 Millimeter). Je höher die µm-Zahl, desto höher die Festigkeit (umgangssprachlich auch “Dicke”) der Folie.
Die UV-Stabilisierung beschreibt die Modifizierung einer Folie in ihrer Herstellung, um die Erosionsschäden in dem Material durch UV-Strahlung zu verringern. Brüchige und ausgeblichene Folie kann dazu führen, dass Luft in das Silo eindringt und so zur Schimmelpilzbildung führen.
Agrarstretchfolie oder auch Wickelfolie ist eine äußerst dünne Folie, mit der gepresste Ballen konserviert werden können. Sie hat in der Regel um die 25 μm, ist sehr dehnbar, reißfest und besitzt mehrere Lagen, in denen sich verschiedene Additive wie zum Beispiel UV-Stabilisatoren befinden. Ein klebstofffreies Spezielles Haftsystem welches bei Duo Plast Produkten vorhanden ist oder Stretchfolien mit PIP (POLYISOBUTEN) haltigen Klebstoff dienen zum Fixieren von Ballen, sowie zum Schutz vor Feuchtigkeit und Staub.
Die Vorstreckung der Agrar Stretchfolien wird von nahezu allen Maschinenherstellern bei 50 oder 70 % empfohlen. Abweichungen können zu gewissen Nachteilen für den Landwirt führen.
Eine geringe Vordehnung erhöht den Folien-Verbrauch und reduziert die sogenannten Rückstellkräfte der Agrarfolie. Je höher die Vorstreckung, desto geringer wird die Klebekraft der einzelnen Folienbahnen, wobei eine 70% Vorstreckung marktüblicher Standard ist.
Eine höhere Vordehnung erhöht das Risiko von Folien-Abrissen.
Der Gedanke, durch höhere Vordehnung Material einzusparen, ist daher sehr stark abhängig von der Qualität der Wickelfolie. Dehnen Sie die Stretchfolie in der Länge zu stark, reduziert sich dadurch natürlich die Folienstärke und die Folienbreite. Resultat einer zu hohen Vordehnung: Eine kleinere Folienbahnen-Überlappung und eine insgesamt dünnere Folienummantelung.
Vor allem bei einem schlechten Lagenverbund steigt das Risiko von Sauerstoffdurchlässigkeit und Feuchtigkeitseintritt = starke Verluste in der Futterqualität für den Landwirt. Eine Reduzierung der Vordehnung sollte daher bei hohen Temperaturen angewandt werden, da der Kunststoff sich bei höheren Temperaturen von alleine leichter streckt und somit der Lagenverbund nicht mehr gewährleistet wird.
Prozesse und Natur
In der Landwirtschaft beschreibt Fermentation einen Gärungsprozess, um beispielsweise Futtermittel haltbar zu machen. Bei diesem biologischen Gärungsprozess (Fermentierung) wird das Gras mit Hilfe von Milchsäurebakterien (Siliermittel oder als natürliche Mikroflora auf der Pflanze) als Silage für Milchkühe konserviert. Dabei entstehen Säuren und unter anderem auch Gase. Diesen Prozess nennt man Fermentation.
Milchsäurebakterien (Laktobazillen) sind die einzigen “guten” Mikroorganismen im Silo. Sie vergären unter Luftabschluss (anaerobe Bedingungen) die leicht lösliche Kohlehydrate in der Pflanze und wandeln diese dabei in Zucker um und produzieren Milchsäure. Diese senkt den pH-Wert und macht das Futter haltbar. Die Qualität und Menge der Milchsäurebakterien ist entscheidend für die Haltbarkeit der Silage.
Der pH-Wert zeigt an, ob etwas sauer oder basisch ist. Er geht von 1, ätzend sauer bis 14, alkalisch. In der Mitte, bei 7, wird er als neutral bezeichnet. Der leicht saure pH-Wert der Haut beispielsweise liegt bei ca. 5,5, ein Abflussreiniger hat einen Wert von 14,0, Essig einen pH-Wert von 3,0. In der Landwirtschaft spielt der pH besonders bei der Silagebereitung / Futterkonservierung eine Rolle. Der Ziel pH-Wert für Silage liegt im sauren Bereich zwischen 3,6 und 4,4. Um dorthin zu kommen, müssen Milchsäurebakterien Pflanzenzucker zu Milch- und Essigsäure umwandeln. Das gelingt nur unter Luftabschluss. Bleibt der pH-Wert oberhalb des Zielwertes, kann das Futter verderben.