Artikel: Rundballennetze in der Landwirtschaft
Rundballennetze in der Landwirtschaft
Ob für Stroh, Heu, Heulage oder Silage – Rundballennetze werden beim Pressen von Ballen verwendet. Diese Netze sind robust und widerstehen dem Druck des gepressten Materials. Ihre Stabilität verdanken sie dem Material Polyethylen und der speziellen Webtechnik. Das Netz besteht aus Kettfäden und Schussfäden, die in einem bestimmten Muster verwoben sind.
Kettfäden = dickere Fäden, die die Form des Ballens stabilisieren
Schussfäden = dünnere Fäden, die zwischen den Kettfäden verlaufen und diese fixieren
Auf den Ballen sind die Kettfäden horizontal angeordnet, während die Schussfäden diagonal verlaufen und die Kettfäden zusammenhalten.
Stabilität
Das Netz ist äußerst strapazierfähig und wird bei Wickelballen zusätzlich durch Folie geschützt. Bei Stroh und Heu bildet es jedoch die äußere Schicht, und je nach Lagerbedingungen ist Vorsicht geboten. Heu sollte beispielsweise „atmen“ können und am besten überdacht gelagert werden. Beim Transport und Verstauen ist darauf zu achten, dass das Netz nicht beschädigt wird, da es der Belastung durch große Maschinen nicht standhält. Stroh kann hingegen gut unter hochwertigem Vlies gelagert werden. Obwohl Vlies als weiches Material bekannt ist, gibt es hier einige Dinge zu beachten.
Robustes Vlies
Abdeckvlies ist nicht so weich wie beispielsweise Vliesstoffe für Kleidung – es muss verschiedenen Witterungsbedingungen standhalten. Wird es nicht ausreichend fixiert, kann durch Wind Reibung entstehen, die mit der Zeit die Fäden der Netze kaputt scheuert. Der Ballen wird instabil. Zuerst reißen die dünneren Schussfäden, und schließlich werden auch die Kettfäden beschädigt. Im schlimmsten Fall bleibt dieser Prozess unbemerkt, bis die Ballen aus dem Stapel benötigt werden. Wenn der Ballen dann auseinanderfällt, ist das besonders ärgerlich.
Übrigens: Dasselbe kann auch beim Einsatz von Bindegarn in Heu und Stroh passieren, selbst wenn es dicker ist als die Netze.